Unter dem Motto PRODUKTIVER FUNDAMENTE entsteht
auf der Elbinsel Wilhelmsburg ein neues urbanes, ressourcenschonendes
Stadtviertel Hamburgs.
Von der Wasserebene bis in die Stadtebene hinein werden vielfältige Räume mit abwechslungsreichen Funktionen und Atmosphären formuliert. Leitidee ist die Aktivierung zukunftsweisender Strukturen, die eine
Vereinbarkeit von WOHNEN UND GEWERBE ermöglichen.
Beide Nutzungen stehen für produktive Fundamente – für ein
ausgewogenes und sozialgerechtes Stadtgefüge – jedoch mit
unterschiedlicher Ausprägung. Das Gewerbe symbolisiert die
produktive, flexible, offene und kundenahe ÖKONOMISCHE
BASIS der Stadt. Das Wohnen steht für eine produktive, ideenreiche
und kreative PLATTFORM DER INTEGRATION UND INDIVIDUALITÄT.
Eine Vielzahl spezifischer und zugleich nutzungsoffenen Räume
verdichtet sich zu einem zukunftsfähigen Stadtquartier.
DYNAMISCH STABILE STRUKTUREN ermöglichen unterschiedliche
Programme in unmittelbarer Nähe zueinander und fördern deren Verflechtung. Die robuste Gebäudekonstruktion und -organisation bietet die Basis für ein hohes Maß an Offenheit.
Als Trägerstruktur für einen flexiblen Inhalt gedacht, bieten
die hochwertig ausgeführten Bauten freien Raum für Kreativität. Zugleich stellen sie für bedarfsgerechte Änderungen die technische Infrastruktur zur Verfügung und sind gleichzeitig anpassungsfähig für spätere Entwicklungen.
Es entsteht ein Quartier, das sich verändern kann, von der Differenz
lebt und durch die INTERAKTIONSDICHTE vielfältiger Nutzungen zu neuen urbanen Qualitäten führt.
Das Konzept der WANDELBARKEIT prägt zudem die Idee, verschiedene Häuser zu entwickeln, die als GEFÄSSE konzipiert immer wieder neue
Nutzungs- und Ausstattungskombinationen aufnehmen können
sowie unterschiedliche Organisationsformen der Mischung bieten.
Mindestraumhöhen sorgen zusätzlich für eine zusammenschaltbare
und nachnutzbare Struktur.
Mit dem PRODUKTIVEN PLUG IN wird die Chance gesehen, einen wirtschaftlichen und urbanen Impuls zu setzen. Nicht im Sinne eines klassischen Gewerbegebietes, sondern im Sinne eines visionären Innovationspools, offen, flexibel und nachhaltig genug, um unterschiedlichsten Raum- und Ausstattungsbedürfnissen zu genügen sowie Entfaltungsmöglichkeiten für etwaige
Änderungen zu gewähren. Entsprechend ihrer jeweiligen Potentiale
werden Raumkategorien für die zukünftige Nutzung und Vermarktung
der Flächen gebildet. Die Raumkategorien reichen von
stark spezialisierten WERKRÄUMEN mit präzise formulierten
Anforderungsprofilen, über große SPIELRÄUME als Puffer zu
DENKRÄUMEN für neuartige Lebenswelten.
Mögliche Konfliktpotenziale der Nutzer werden durch SPIELRÄUME ALS PUFFERRÄUME minimiert. Diese reichen von kleinen, spezifischen, konstruktiven und technischen Lösungen über Produktionskapseln für lärmintensive Verfahren bis hin zu großen PUFFERRÄUMEN mit unterschiedlichen Nutzungen innerhalb der Gebäude und dem Quartier.
Die ÖKONOMISCHE WIE KULTURELLE ATTRAKTIVITÄT der vorliegenden Planung wird anhand einer ausgewogenen Durchmischung auf unterschiedlichen Ebenen verhandelt. Neben den Akteuren ist Gegenstand des Dialogs: das Quartier, der
Freiraum und das Haus. Das räumliche Grundgerüst bildet eine
robuste und qualitätssetzende Entwicklungsstruktur, um die unterschiedlichen Interessen der Akteure auch zielführend im Sinne
stadträumlicher und urbaner Qualitäten gestalten zu können.
Durch eine BAUPLATZÜBERGREIFENDE ENTWICKLUNG und QUERFINANZIERUNG werden produktive Nutzungen über hochpreisige Nutzungsmodelle im Quartier gestützt. Zusätzliche BONUSKUBATUREN [z.B. über 22m] schaffen Anreize, um die Erträge anteilig für Gemeinwohlmaßnahmen [Infrastruktur, öffentlicher Raum] verwenden zu können. 01/12/2017